Container Love

Ein weltumspannendes Projekt zur Erforschung des poetischen Gehalts der Globalisierung im Bremer Überseehafen

Container Love ist eine Recherche mit den Mitteln des Theaters zu unserem Verhältnis zur globalisierten Welt und der weltumspannenden Warenlogistik. Eine Suche nach dem poetischen Gehalt der Globalisierung. Ein Abend für alle Liebenden, für Logistiker, Kapitäne und Konsumenten. Als Casino Global, gewandet in feinste Abendgarderobe, präsentiert sich eine stille aber glamouröse Show, die zugleich Galaveranstaltung, Produktpräsentation und Beschwörung zu Ehren des Containers ist. Was sachlich und seriös beginnt, entfaltet sich als ein subtiles Spiel mit der Einbildungskraft und den Sehnsüchten der Menschen, die nicht außerhalb der komplexen globalen Zusammenhänge stehen können. Das Stück entstand in enger Beziehung mit dem Spielort. Der Alten Stauerei im ehemaligen Bremer Überseehafen. Durch den Siegeszug des Containers verlor der ehemals stolze Hafen seine Bedeutung. Die Weser war zu flach für große Containerschiffe.

Pressestimmen:
Es zählt nicht unbedingt zu den Selbstverständlichkeiten im freien Theater, dass relevante Themen anspruchsvoll und gleichzeitig unterhaltsam eingerichtet werden. Umso erfreulicher, wirkt deshalb die Theater-Performance „Container Love“, die zurzeit in der Alten Stauerei läuft. (...) tatsächlich erkunden die drei Theatermacher damit etwas, dass sie „die poetische Dimension der Globalisierung“ nennen.  (Weser Kurier 18.10.2010)

Auf einer dreistufigen Mischung aus Laufsteg und Banketttisch erzählt das Trio Bretschneider, Holtwiesche, Glaubacker von der Verschiebung und Verschiffung von Waren rund um den Globus (...) In der Mitte des mittleren Podests leuchtet eine Lampe. Von diesem Nullpunkt ausgehend, indem sich der reale Längen und Breitengrad schneiden, denkt sich „Container Love“ über alle sieben Weltmeere, hin zu diversen „Irgendwo“. Wo wer gerade am Bankautomat kein Geld bekommt, wo jemand melancholisch aus dem Zugfenster blickt, wo jemand im Akkord weiße Herrenhemden näht. (...) Gut geschichtet mit genauem Blick für die Komposition und Textfragmente (...) verhehlt „Container Love“ nicht, dass zwei Drittel des kleinen Ensembles mit Gießen aus jener Theaterschmiede kommen, die das Diskursive, das Nicht-Dramatische längst zur Parallelkonvention gemacht haben. (Kreiszeitung 29.10. 2010)
 
Produktion: Bretschneider / Holtwiesche
und Künstlerhaus Schwankhalle / Alte Liebe / art.serv.net.
von und mit: Katrin Bretschneider, Noah Holtwiesche, Christoph Glaubacker
gefördert durch den Bremer Senator für Kultur und den Fonds Darstellende Künste e.V.
 
Fotos: Marianne Menke

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