Katrin Bretschneider lebt und arbeitet in Bremen. Sie arbeitet in wechselnden Konstellationen an Theater- und Performanceformaten, Interventionen und partizipativen Projekten. Dabei agiert sie in Kunsträumen genauso wie an den Schnittstellen zu Wissenschaft, Bildung und Alltag. Seit mehreren Jahren kooperiert sie regelmäßig mit der Schwankhalle Bremen.
Das gemeinsame Echtzeiterlebnis sowie das Konzept von Theater als Versammlungsort ist elementar. Die Beziehung zwischen Performern und Publikum wird in jedem Projekt neu definiert und ausgelotet. Ihre Arbeiten entstehen nach dem Prinzip des „Devising". Das Material wird kollektiv generiert, verdichtet und geformt. Die Beteiligten schöpfen aus ihrer unmittelbaren Lebenswirklichkeit und sind immer auch Autoren ihrer eigenen Texte und Handlungen. Der Prozess ist diskursiv, experimentell und unvorhersehbar. Regelmäßig arbeitet sie site-specifc an außergewöhnlichen Orten.
In ihrer Arbeit verknüpft sie gesellschaftspolitische Themen mit biographischen Ansätzen wie z.B. ihre Nichtmutterschaft in mOtherhood (2020), ihre Hassliebe zum Western und zur amerikanischen Popkultur in Great Again (2018) oder das Verhältnis von Arbeit und Identität in Shaking Hands With Ghosts (2021). Seit 2018 arbeitet sie verstärkt an partizipativen Formaten wie Re-Enactments und interaktiven Audio Walks.
Katrin Bretschneider arbeitet als Dozentin für Theater mit Schwerpunkt Performance u.a. an der Universität Bremen und in verschiedenen Bereichen der Aus- und Weiterbildung. Darüberhinaus entwickelt sie theaterpädagogische und partizipative Formate an Theatern, Kulturinstitutionen, Schulen und Unternehmen (regional und überregional). von 2014-2019 war sie Mitglied des Vorstands des Landesverbands Freie Darstellende Künste Bremen e. V.
Ausbildung:
Studium der angewandten Kultur- und Theaterwissenschaften (Dipl.) an den Universitäten Giessen und Hildesheim. Erasmusstipendiatin am Dartington College of Arts, UK.
Workshops und Summerschools u.a. bei Forced Entertainment, Rimini Protokoll, Goat Island, Gob Squad.
Einjährige Regieassistenzzeit sowie Gründung und Leitung des Jugendclubs an der bremer shakespeare company. Damit Einladung zum Bundestreffen Jugendclubs an Theatern.
Referenzen Bildung/ Wissenschaft: Universität Bremen, Universität Hildesheim, Bremer Senator für Bildung, Max Planck Institut für Bildungsforschung, Goethe Institut, Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am am Main, Klimahaus Bremerhaven, Überseemuseum Bremen, Fockemuseum Bremen
Unternehmen: dm-drogerie markt, Mercedes Benz, Universum Mangagement GmbH Bremen
(Foto: Marianne Menke)